DAS FESTIVAL
Der weltweit bekannte Gitarrist Lulo Reinhardt bringt Gitarristen aus der ganzen Welt zu seinem Festival nach Lahnstein.
Unter der Begleitung des Percussionisten Uli Krämer wird in wechselnden Besetzungen von Solo bis Quartett gespielt und genau diese Konstellation verleiht dem Festival seine Besonderheit. Hier gibt es keine hintereinander abgespulten Einzelkonzerte, sondern hoch kommunikative musikalische Kreativität, gepaart mit einzigartiger Technik und Einfühlungsvermögen.
LULO REINHARDT
Lulo Reinhardt, ein Name der für Weltmusik und Latin Swing steht – ein Gitarrenvirtuose mit unverkennbaren Wurzeln.
Der 1961 in Koblenz geborene Lulo Reinhardt wuchs in der Sinti-Tradition auf, in der die Musik von Django Reinhardt eine große Rolle spielte. Bereits im Alter von fünf Jahren ließ sich Lulo von der Plattensammlung seines Vaters Bawo Reinhardt inspirieren, die alles vom brasilianischen Gitarristen Baden Powell bis zu den Shadows umfasste. Sein Vater war auch sein erster Gitarrenlehrer und bis zu seinem Tod sein Mentor. In seiner langen Karriere tourte Lulo um die Welt, spielte in verschiedenen Bands und zusammen mit internationalen Musikerinnen und Musikern.
MAX CLOUTH
Max Clouth‘ Musik ist wie ein Roadtrip in Gedanken. Der Soundtrack eines Films, der nur in der Vorstellung existiert. Ein Episodenfilm, gedreht auf den Straßen zwischen Deutschland und Indien. Vorder- und Hintergründe wechseln. Perspektiven ändern sich.
Max Clouth, geboren 1985 in Frankfurt, studierte ab 2015 Jazzgitarre an der Hochschule für Musik Mainz bei Marc-Oliver Klenk und Norbert Scholly und von 2008 bis 2009 an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden bei Ralf Beutler und Stephan Bormann. Anschließend nahm er von 2009 bis 2012 Unterricht bei Pandit Nayan Ghosh an der Sangit Mahabharati Music School Mumbai und bei Guitar Prasanna an der Swarnabhoomi Academy of Music.
Er trat mit verschiedensten Künstlern auf, spielte Gitarre bei zahlreichen Bollywood-Filmmusiken und komponierte die Musik für verschiedene Filme.
Seine mit dem Gitarrenbauer Philipp Neumann entwickelten Doppelhalsgitarren basieren auf orientalischen und indischen Saiteninstrumenten wie Oud oder Sarod. Mit seiner Gruppe Ragawerk/Max Clouth Clan entwickelte er einen einzigartigen Musikstil, der vom Mahavishnu Orchestra, Kraftwerk, Led Zeppelin sowie von indischer Musik und zeitgenössischer Elektronik inspiriert ist.
ELEONORA STRINO
Eleonora Strino gilt von Kritikern als eines der vielversprechendsten jungen Talente der internationalen Jazzszene. Sie hat zahlreiche Kooperationen mit einigen der besten Jazzmusiker und pflegt einen aktiven internationalen Konzertplan. Sie tourte und leitete Meisterkurse in Brasilien, auf den Kanarischen Inseln, in Nordamerika, Europa und ganz Europa.
Das internationale Jazz-Magazin „Jazz Guitar Today“ zeigte sie auf dem Cover seiner Februar-Ausgabe 2020, gefolgt von Beiträgen, die Musikern vom Kaliber eines Peter Bernstein, Kurt Rosenwinkel, John Scofield und anderen großen Gitarristen der aktuellen Szene gewidmet waren.
Im Mai 2023 erschien „I Got Strings“, ihr erstes Album als Bandleaderin, das an der Seite von zwei Jazzlegenden aufgenommen wurde: Greg Cohen am Kontrabass und Joey Baron am Schlagzeug.
Sie ist festes Mitglied verschiedener Gruppen wie dem Quartett von Dado Moroni.
MIKE REINHARDT
Mike Reinhardt, geboren 1956 in Koblenz, zeigte schon früh sein außergewöhnliches Talent: Mit gerade einmal zehn Jahren trat er in die musikalischen Fußstapfen seines Vaters Daweli Reinhardt und spielte bereits in den 1960er Jahren mit dem berühmten Schnuckenack Reinhardt Quintett. Seine beeindruckende musikalische Begabung führte ihn sogar als Gast in das berühmte Max-Greger-Orchester, wo er ebenfalls im Alter von zehn Jahren auftrat.
Im Jahr 1973 gründete Mike Reinhardt seine eigene Band, das Mike Reinhardt Sextett, das rasch Erfolge feierte. Die Besetzung der Band, die bis weit in die 1990er Jahre hinein bestand, war ein Spiegel der reichen musikalischen Tradition der Sinti-Familie Reinhardt.
Neben dem traditionellen Gypsy-Swing hat Mike auch neue musikalische Wege eingeschlagen, indem er Einflüsse von Rumba und lateinamerikanischen Rhythmen in seine Musik integriert.
ULI KRÄMER
Uli Krämer begann im Alter von zwölf Jahren mit dem Schlagzeugspiel und arbeitet seit seinem 16. Lebensjahr als professioneller Musiker. Über die Jahre hat er mit renommierten Künstlern wie Charlie Mariano, Quique Sinesi, Nicky Marrero und den Weather Girls zusammengearbeitet.
Bereits seit 32 Jahren begleitet er Lulo Reinhardt auf unzähligen Konzerten in Ländern wie Australien, Indien, den USA, England und Schottland. Diese Partnerschaft wurde 2009 mit dem Prix Courage beim Creole Weltmusikwettbewerb geehrt. 2019 folgte der prestigeträchtige Preis der Deutschen Schallplattenkritik für die CD „Gypsy Meets India“, die als eine der künstlerisch herausragenden Veröffentlichungen gefeiert wird.
Neben seiner beeindruckenden Karriere als Live-Musiker in verschiedenen Bands unterschiedlichster Stilrichtungen ist Uli Krämer auch als Schlagzeuglehrer aktiv.